They say we were in Prague but we can't remember!


Können wir doch, jedenfalls ein wenig. Wie könnte man auch so schöne Tage völlig vergessen. Für alle, die etwas vergessen haben oder die, die nicht dabei sein konnten, möchten wir ein paar Erinnerungen aufleben lassen.

Anfänglich kam die Kursfahrt für die 12er Leistungskurse Deutsch (Bittroff) und Mathe (Grabow) erst schwerlich ins Rollen. Was kann man auch schon von einer dreizehnstündigen Zugfahrt erwarten? Doch hatten wir zu dieser Zeit schon Gelegenheit, die anderen Fahrgäste von unserer guten Laune zu überzeugen. Dazu kam dann noch der Geburtstag von Herrn Grabow. Zwischen der Musik aus zwei Ghettoblastern tönte als Ständchen die allerschönste Hauptsatzkantate aus Schülerhälsen, wobei einige Mitfahrer Hassgefühle hegten, andere eher Ahnungslosigkeit; manche trauerten sogar dem Schulalltag nach. Wenn man von abgelaufenen Reisepässen und Visumpflicht für Chinesen einmal absieht, kamen wir ohne größere Probleme in Prag an. Einquartiert im Hotel "RHEA", einem zwanzigstöckigen Plattenbaugebilde, begann wenige Zeit später der Sturm auf die Prager Innenstadt. Mit dem überlebenswichtigen Hinweis von Herrn Bittroff, welche U-Bahn-Verbindung die richtige ist, begann der erste Abend...Nacht...Morgen. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kam bei manchen Schülern die Frage auf: "Wie wir nach Hause gekommen sind??? Frag mich mal!" So entstand dann auch der Begriff des "Phantoms". Ein Phantom ist ein Schüler, den man lange nicht sah, der plötzlich auftauchte und genauso schnell wieder verschwand.

Manche machten auch das Experiment "Frühstück im RHEA" mit. Danach fragten wir uns, warum Kaffee grün wird, wenn man Milch zugibt. So schwand die Teilnehmerzahl auf einen geringen Anteil von standhaften Schülern und Lehrkörpern. Der restliche Teil ernährte sich von einheimischen Spezialitäten wie Hamburger, Pizza, Knödel und Flüssigbrot. Natürlich wurde auch ein Pflichtteil bewältigt (auf Kafkas Spuren, alte Kirchen, Synagogen und Palais". Einige Schüler waren so von den religiösen Gebäuden beeindruckt, dass sie versuchten, in transzendentale Gefilde zu gelangen, was am nächsten Tag höllische Nachwirkungen mit sich zog.

Zum Schluss möchten wir uns bei Herrn Grabow und Herrn Bittroff bedanken, ohne die diese Fahrt nicht möglich gewesen wäre. Wir hoffen, dass sie genauso viel Spaß hatten und diese Fahrt in guter Erinnerung behalten werden.

PS: Ein besonderer Dank gilt noch dem Kellner der Cocktail-Bar "Al Capone". Möge er noch lange leben!

Sascha Schönemann, André Biersa


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