Betrachtungen zu der sozial-ökonomischen Situation eines monopolistischen Marktes
GK Sozialwissenschaften bei Herrn Juchoff


Angebot - Nachfrage Das Diagramm zeigt das Angebot und die Nachfrage in einem monopolistischen Markt. Ein Anbieter (Lehrer Juchoff) trifft auf viele Nachfrager: eine stets schwankende Zahl von unterschiedlich motivierten Schülern der gymnasialen Oberstufe.

Die Anzahl der Nachfrager ist nicht etwa durchgehend konstant, sondern tendiert in einer minimalen Bandbreite je nach Wert des Angebotes, sowie nach persönlichen sozialen Prioritäten. Insgesamt lässt sich die Anzahl der Nachfrager, nach einigen Verlusten nach dem ersten Wirtschaftsjahr, jedoch auf etwa 20 festlegen.

"Angebot und Nachfrage regeln den Markt"

Kennzeichnend für die örtliche Struktur des Marktes sind neben einigen Tischen und Stühlen, die von den am Marktgeschehen beteiligten Personen benutzt werden, das für die Kommunikation zwischen Anbieter und Nachfrager wichtige Medium der Tafel: auf ihr erscheinen, gestützt auf die stets aktuellen Daten aus dem "geheimen" Ordner des Anbieters, die neuesten Kenntnisse über die angebotenen Produkte (Lernstoff...).

Aufgrund dieser modernen Technik ist der wissbegierige Nachfrager in der Lage, die wichtigsten Informationen in seine Unterlagen zu übertragen, um für später anstehende schriftliche oder mündliche Verkaufssituationen (Abiturprüfungen) gewappnet zu sein! Daneben benutzt der Nachfrager ein meist blaues Informationsbüchlein (SoWi-Buch), dessen anspruchsvolle, informationshaltige Texte (Lesen Sie dazu bitte z. B. M17 aus dem Buch "Moderne Industriegesellschaft und sozialer Wandel" von K.Böttcher) ihm helfen, den Inhalt und Wert der Produkte genau zu verstehen und reflektierend wiederzugeben. Diese Medien - Buch und Tafel - kennzeichnen größtenteils die interaktive Kommunikation zwischen den beiden Mechanismen des Marktes.

"Verschiedene Angebots- und Nachfragereaktionen koordinieren den Markt"

Um die angemessene Atmosphäre (übrigens überwiegend freundlich) zu gestalten und um das Interesse der Nachfrager für bestimmte Güter und Waren (Lernstoffe und -inhalte) zu steigern, bedient sich der Monopolist (Anbieter) diverser Methoden: So stellt ein kurzes und knappes "So, komm jetzt...!" im chaotischen Marktgeschehen sofort (?) Ruhe her. Um die Aufmerksamkeit der Nachfrager auf neue Produkte zu lenken, werden eine Reihe in ihrem Schwierigkeitsgrad extrem schwankende Fragen gestellt, auf die die Masse der Nachfrager (von einigen Ausnahmen abgesehen) frei nach R.Dahrendorfs "Apathiepostulat" eher mit vornehmer Zurückhaltung reagiert. Beliebter Einstieg in eine Diskussion ist dabei die Frage: "Na, was wird denn hier im Text zunächstmal gesagt?" Zeitlich gesehen beschränkt sich die Zusammenkunft des Marktes auf drei Stunden in der Woche (von wegen "freier" Markt). Jedoch ist es vor allem in der dritten Wirtschaftsperiode (13/1) zu beobachten, dass die Nachfrager ihre Bedürfnisse nach Kenntniserweiterung und Erlangung neuer Produktinformationen aufgrund eines fehlenden Angebotes nicht befriedigen können. Unter namhaften Wirtschaftsexperten wird infolgedessen kontrovers diskutiert, inwieweit das Fehlen des Angebots auf dem monopolistischen Markt (insbesondere zum morgendlichem Zeitpunkt) mit der wirtschaftlich-sozialen Lage des Anbieters oder aber auch mit der unmittelbaren Umgebung der Marktörtlichkeiten in Verbindung steht. Die Diskussion bleibt jedoch hier in rein spekulativen Ansätzen stecken. Eine unmittelbare Gefahr für die Masse der Nachfrager bestehe trotz allem nicht, ließ sich aus gut informierten Kreisen des Wirtschaftsministeriums vernehmen.

Trotz aller Nüchternheit und Objektivität (???) der angestellen Betrachtungen darf die Würdigung der humanen Seite des monopolistischen Anbieters nicht unerwähnt bleiben: Alles in allem schätzten die Nachfrager die freundliche und faire Verhaltensweise des Anbieters. An dieser Stelle sei ihm für seinen Einsatz und seine angenehme Umgangsweise Dank gesagt. Die Mehrheit der Nachfrager hat in den letzten vier Wirtschaftsperioden sicherlich einige fachspezifische Kenntnisse erworben, mit deren Hilfe sie sich in Zukunft in unserer demokratisch-sozialmarktwirtschaftlich geprägten Gesellschaft den mannigfaltigen Anforderungen stellen kann.

Eine eingehendere und detailliertere Analyse dieses monopolistischen Marktes erhalten Sie auf Anfrage beim sozialwissenschaftlichen Institut für "Marktforschung" in Oberhausen / Rhld.

Der Verfasser übernimmt keinerlei Anspruch auf Objektivität des Berichtes.

Stephan Hülskemper


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